LINKE: Krankenhäuser in Hann. Münden erhalten - Gesundheitsversorgung gehört in die öffentliche Hand

Verärgert und betroffen haben die LINKEN im Göttinger Kreistag und die LINKE Mündener Ratsfrau Kirsten Klein die Insolvenz der AWO Gesundheitsdienste als Träger der Mündener Krankenhäuser aufgenommen.

Fraktionsvorsitzender Dr. Eckhard Fascher: „Das Vertrauen, dass die Politik hier der AWO entgegengebracht hat, war fatal, offensichtlich haben die AWO GSD ein erhebliches Missmanagement betrieben. Wir fordern das Land auf, die Krankenhäuser mit dem kompletten Angebot und mit ihren jeweils 120 Betten in Hann. Münden zu erhalten und im Landeskrankenhausplan weiter festzuschreiben. Die Beschäftigten brauchen eine Garantie ihres Arbeitsplatzes und ihrer Beschäftigungsbedingungen. Dabei gehört die Gesundheitsversorgung in die öffentliche Hand. Wie die Praxis zeigt, sind private Gesundheitskonzerne ausschließlich der Rendite ihrer Aktionäre und nicht dem Erhalt einer guten Gesundheitsversorgung als Gemeinwohl verpflichtet, wobei sich die Bedingungen für die Beschäftigten immer weiter verschlechtern. Öffentliche Gelder sind so für Privatinteressen und für Profite auf den Rücken der Beschäftigten missbraucht worden.

Ein Weiterbetrieb der Krankenhäuser durch die AWO GSD ist inakzeptabel. Öffentliche Banken wie die Nord-LB sollten aber eine Privatisierungspolitik vermeiden. Eine Trägerschaft durch eine Gebietskörperschaft wie das Land oder den Landkreis halten wir für die beste Lösung.“

Ratsfrau Kirsten Klein: "Schon 2012 habe ich als Hann. Mündener Ratsfrau der LINKEN den Umgang der SPD und anderer involvierter mit Informationen im Vorfeld der Übernahme des Evangelischen Vereinskrankenhauses gGmbH durch die AWO-GSD kritisiert - als äußerst bedauerlich und höchst bedenklich gesehen. Ratsmitglieder wurden unzureichend und überwiegend durch die Presse über den angeblichen Sachstand informiert. Zudem habe ich mich schon zu diesem Zeitpunkt für den Erhalt der Arbeitsplätze und die Standortsicherung der Krankenhausversorgung ausgesprochen - aus diesem Grund ein langfristiges Personalsicherungskonzept über das Jahr 2015 hinaus gefordert, um die bestehenden Arbeitsplätze und damit auch die Qualität der Gesundheitsversorgung in der Region Hann. Münden zu sichern. Im September 2013 wurde von mir die Situation im Krankenhaus Hann. Münden seit der Übernahme durch die AWO in einer Pressemitteilung hinterfragt - sich häufende Berichte von Patienten und Angehörigen, gerichtet an mich als Ratsfrau waren Anlass zu meinem Schritt. Die Reaktion der damaligen Geschäftsführung der AWO-GSD kamen prompt - es wurde überlegt, Strafanzeige gegen mich wegen übler Nachrede bzw. Verleumdung bei der Staatsanwaltschaft zu erstatten."