Entlassungen bei der Carl Zeiss Microscopy: Die LINKE unterstützt Solidaritätsdemonstration am 31.10.

Meike Brunken, KSR

Die vor einiger Zeit bekannt gewordenen Pläne von der Carl Zeiss Microscopy, umfangreiche Umstrukturierungen in Form von Stellenabbau, Stellenverlegungen und sogar Schließungen von Abteilungen vorzunehmen, haben nicht nur in der Belegschaft Wut und Ängste ausgelöst. Mehr als 400 Kolleg*innen sind davon betroffen, von 690 sollen nur 240 in Göttingen bleiben, aber auch die Mitarbeiter*innen vieler Zulieferfirmen sind verunsichert. Nach wie vor werden sie über ihre Zukunft im Unklaren gelassen.

Nach der erfolgreich angelaufenen Unterschriftenaktion für den Erhalt des Standorts mit allen Funktionsbereichen rufen Teile des Göttinger Betriebsrats und die IG-Metall nun für den 31.Oktober zu einer Großdemonstration auf.

DIE LINKE. KV Göttingen/Osterode unterstützt den Widerstand der Belegschaft und der Gewerkschaft gegen jeden Arbeitsplatzabbau. Das gilt auch für Arbeitsniederlegungen, welche die IG Metall Pressemeldungen zufolge für den Fall angekündigt hat, dass die Geschäftsleitung von ihren Kahlschlagplänen nicht abrücken sollte.

'Dass sogar der Betriebsrat von den Planungen ausgeschlossen wurde und die Beschäftigten über ihre Zukunft im Unklaren gelassen werden, ist ungeheuerlich. Wir werden mit zu der Demo am 31. Oktober aufrufen und wollen, dass der Standort mit allen Arbeitsplätzen erhalten bleibt.' erklärt dazu Meike Brunken vom Kreissprecher*innenrat DIE LINKE. KV Göttingen/Osterode.

Wie Kolleg*innen berichtet haben, wollen sich allerdings Teile des Gesamt-Betriebsrates schon vor möglichen Kampfmaßnahmen auf Verhandlungen mit der Unternehmensführung über Stellenstreichungen einlassen, während die IG-Metall mit der Demonstration die Solidarität der Kolleg*innen auch in den Zulieferbetrieben und in der Öffentlichkeit mobilisieren will. Mit der Einstellung von Leiharbeiter*innen für die Kolleg*innen, die in Altersteilzeit gehen wollen, würde der Stellenabbau bereits eingeleitet, bevor wirkliche Verhandlungen überhaupt begonnen haben.
Der BR-Vorsitzende T. Dreyer erklärte gegenüber Mitgliedern der LINKEN, dass Verhandlungen mit der Geschäftsleitung erst nach 'öffentlichen Kampfmaßnahmen' stattfinden werden.
Es wäre sicher gut, wenn die gewerkschaftlich organisierten Kolleg*innen bald zusammenkämen um zu klären, mit welchen Mitteln der Kahlschlag bei Zeiss verhindert werden kann.

DIE LINKE.KV Göttingen/Osterode fordert die Bevölkerung und ihre Gewerkschaften dazu auf, die Kolleg*innen von Zeiss im Kampf um ihre Arbeitsplätze zu unterstützen und sich zahlreich an der Demo am 31.10. sowie an der laufenden Unterschriftensammlung zu beteiligen, und auf vielfältige Weise Solidarität mit den Betroffenen zum Ausdruck zu bringen. Der Erhalt aller Arbeitsplätze und aller Funktionsbereiche ist das Ziel.