Freiheit für Elahe Mohammadi!

Die Linke. Nds

Die Niedersächsische Bundestagsabgeordnete Heidi Reichinnek übernimmt Patenschaft für inhaftierte iranische Journalistin und fordert Landesregierung und Ministerpräsident Weil auf, ebenfalls Patenschaften zu übernehmen.

Die Niedersächsische Bundestagsabgeordnete und Landesvorsitzende der Partei DIE LINKE Niedersachsen Heidi Reichinnek übernimmt eine politische Patenschaft für die im Iran im  Hochsicherheitstrakt inhaftierte Journalistin Elahe Mohammadi. Sie hatte in ihrer Funktion als Journalistin Fotos von der Beerdigung von Jina Mahsa Mini, deren Tod im Iran die bis heute andauernden Proteste auslöste, veröffentlicht. Deshalb wird sie nun der Spionage und Anstiftung zu Unruhen angeklagt – worauf die Todesstrafe steht. Derzeit sitzt sie im berüchtigten Evin Gefängnis in Isolationshaft, womit sie sich in einer höchst gefährlichen Situation befindet.

DIE LINKE Niedersachsen verurteilt den Umgang mit Elahe Mohammadi. Heidi Reichinnek sagt: „Die Verhaftung und Anklage der Journalistin als ´Spionin´, weil sie Fotos der Beerdigung von Jina Mahsa Amini veröffentlichte, ist ein Skandal. Es ist davon auszugehen, dass an ihr ein Exempel statuiert und ihr die Schuld an den andauernden Protesten zugeschoben werden soll. Um auf ihr Schicksal und das der tausenden anderen politischen Gefangenen im Iran aufmerksam zu machen, habe ich eine politische Patenschaft für sie übernommen. Mohammadi muss freigelassen werden! Elahe Mohammadi muss in einem ersten Schritt umgehend Zugang zu medizinischer Versorgung erhalten. Es ist außerdem wichtig, sie aus der Isolationshaft zu entlassen, ihr statt einem Pflichtverteidiger die freie Wahl eines Anwaltes zu gewähren und Kontakt zur Familie aufnehmen zu können. Die Augen der Weltgemeinschaft sind in diesen Tagen auf den Iran gerichtet. Der Kampf der Menschen für ein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung ist eine Inspiration für uns alle. Ihnen gilt unsere Solidarität! Ich fordere die Niedersächsische Landesregierung und auch Ministerpräsident Weil auf, ebenfalls Patentschaften zu übernehmen!"

Heidi Reichinnek hat sich in einem Brief an den Botschafter der Islamischen Republik Iran gewendet. Über die Übernahme der Patenschaft hat sie das Auswärtige Amt sowie die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechte informiert und auch dort dafür geworben, dass sich die Bundesrepublik für die sofortige Freilassung Mohammadis einsetzt.