Drogenpolitik muss Betroffenen helfen statt sie zu kriminalisieren

Die Linke. Nds

Die Zahl der Drogentoten in Deutschland ist deutlich gestiegen. Wie der Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert in Berlin mitteilte, starben wegen des Konsums illegaler Substanzen im vergangenen Jahr 2.227 Menschen und damit 237 mehr als 2022. Dies ist die höchste jemals registrierte Zahl.

Thorben Peters, niedersächsischer Landesvorsitzender der Partei Die Linke fordert:

„Der Konsum von harten Drogen muss endlich aus der Illegalität herausgeholt werden. Statt Strafen braucht es Prävention und Hilfe. Dazu zählen Konsumräume in denen Drogen unter hygienischen Bedingungen konsumiert werden können sowie niedrigschwellige sowie professionell begleitete Beratungs- und Aufenthaltsräume für Menschen in Drogenabhängigkeit.“

Laut Drogenbeauftragen nehmen insbesondere der Konsum von Koks und Crack zu. Heroin bleibe die weitverbreitetste „harte“ Droge. Peters weiter:

„Wir brauchen einen Ausbau der Hilfesysteme für Menschen in Not. Drogenkonsum hängt zumeist mit Armut zusammen und Menschen in Abhängigkeit können schwer davon loskommen, ohne eine soziale Perspektive. Dafür braucht es wohnortnahe Hilfen, sozialpädagogische Vertrauensarbeit und die Vermittlung in ein ausfinanziertes Hilfenetzwerk.“