Die LINKE. Niedersachsen drängt auf schnelle Krisenhilfe und Krankheitsbekämpfung

Die Linke. Nds

Die Situation in den Überflutungsgebieten ist für viele Menschen eine Frage der Existenz, von vielen Stellen wird solidarisch Hilfe geleistet. Die LINKE. Niedersachsen fordert nun von der Landesregierung schnelle und unbürokratische Amtshilfe und befürchtet die Ausbreitung von Krankheiten wie Cholera.

Das Wasser ist gegangen und die Aufräumarbeiten in den Flutgebieten haben begonnen. Doch noch immer sind viele Landstriche im Ausnahmezustand. Helfer kämpfen noch immer mit den Trümmern und Schlamm, viele Menschen stehen vor dem Nichts. Doch das sind nicht die einzigen Gefahren für die betroffenen Menschen. Die Unwetter haben Teile der Filtersysteme und der Abwasserführanlage beschädigt, dies begünstig den Ausbruch von Krankheiten, erste Fälle von Cholera wurden bereits gemeldet. Die Bundeswehr hat nun empfohlen, die Menschen gegen den Ausbruch von Seuchen zu impfen, doch leider ist der Ruf von der Landesregierung bisher nicht erhört worden. Für Stephanie Tietz, aus dem Landesvorstand der LINKEN Niedersachsen, ein unmöglicher Zustand: „Seit Tagen blicke ich in die Richtung meiner ehemaligen Heimat, dem Rheinland. Zu sehen, dass Desinfektoren und Hygieniker des Sanitätsdienstes der Bundeswehr eine dringende Empfehlung zur Impfung gegen Cholera und Diphterie ausrufen und dieser nicht nachgekommen wird, ist inakzeptabel“. Auch das RKI empfiehlt, dass Personen die sich unter mangelhaften Hygienebedingungen in Risikogebieten aufhalten vor Cholera-Erkrankungen geschützt werden müssen. Doch für die Betroffenen ist es bisher schwierig Hilfe zu bekommen, da die Zuständigkeiten nicht klar zu sein scheinen. Das RKI hält die WHO für die Bekämpfung von Seuchen zuständig, während diese auf die Landesregierung verweist. „Wir können uns kein Hin und Her leisten. Statt zu diskutieren, müssen die Landesregierungen aktiv werden und ihre Bevölkerung durch Impfangebote schützen. Wir fordern daher die niedersächsische Landesregierung unter Stephan Weil auf, den Behörden in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz in ihren Anstrengungen zu unterstützen und vermeidbarem Leid entgegenzuwirken.“, ergänzt Stephan Marquardt, ebenfalls aus dem Landesvorstand der LINKEN Niedersachsen.