Trauer und Wut wegen des barbarischen Angriffs auf Aufbauhelfer für Kobane

linksjugend ['solid]

Am 21.07.2015 fand am Gänseliesel in Göttingen eine Gedenkkundgebung zu Ehren der in der türkischen Stadt Suruc ermordeten Jugendlichen statt. Dort kamen bei einem Anschlag auf ein linkes Kulturzentrum mindestens 30 Menschen ums Leben; viele weitere wurden schwer verletzt. Zum Zeitpunkt des Anschlags befanden sich in diesem von der HDP betriebenen Kulturzentrum

 

Am 21.07.2015 fand am Gänseliesel in Göttingen eine Gedenkkundgebung zu Ehren der in der türkischen Stadt Suruc ermordeten Jugendlichen statt. Dort kamen bei einem Anschlag auf ein linkes Kulturzentrum mindestens 30 Menschen ums Leben; viele weitere wurden schwer verletzt.

Zum Zeitpunkt des Anschlags befanden sich in diesem von der HDP betriebenen Kulturzentrum mehr als 300 Jugendliche aus mehreren sozialistischen und linken Gruppen, die praktische Hilfe für das befreite Kobane organisieren wollten.

Auch aus unserer Basisgruppe sowie aus der Partei die Linke waren Genoss*innen vor Ort, um unserer tiefen Fassungslosigkeit – aber auch unserer Solidarität mit dem Befreiungskampf in Rojava – Ausdruck zu verleihen.

In einem Redebeitrag wurde auch nochmals an den vor kurzem in ebenjenem heroischen Kampf gefallenen Genossen Kevin erinnert, für den bereits vergangene Woche Gedenkkundgebungen in Göttingen stattfanden. Der Mord an Kevin, die Morde an den Jugendlichen aus Suruc und alle weiteren Gräueltaten, denen Widerstandskämpfer*innen in Rojava und in der Türkei die letzten Monate und Jahre zum Opfer gefallen sind, wurden völlig zurecht als Angriff auf die internationale Solidarität der Völker gewertet. Außerdem wurden die Namen der Getöteten aus Suruc verlesen und die Aufhebung des PKK Verbotes gefordert.

Nach einem kämpferischen Redebeitrag des kurdischen Studierendenverbandes und einer Gedenkminute machten wir uns mit über 100 Menschen auf zu einer Spontandemonstration durch die Göttinger Innenstadt.

Dort entlud sich in den gerufenen Parolen die Trauer und die Wut auf die Rolle des AKP-Regimes, das den IS finanziert und gewähren lässt, während es den Widerstand sabotiert und kriminalisiert. Die Wut richtete sich aber auch gegen den barbarischen IS und den deutschen und US-amerikanischen Imperialismus, der den IS erst geschaffen hat und weiterhin am Leben erhält, während die Repression gegen linke Aktivist*innen, die sich für das emanzipatorische, solidarische, multiethnische und multireligiöse Projekt Rojava einsetzen, hierzulande anhält und PKK-Symbole nach wie vor verboten sind.

Auch unsere Solidarität und Trauer gilt heute den Getöteten und Verletzten, ihren Angehörigen und Freund*innen, sowie allen gefallenen Genoss*innen und politischen Gefangenen.

Wir solidarisieren uns mit dem Kampf der YPG und aller weiteren fortschrittlichen Kräfte gegen den IS und den weltweiten Imperialismus. Gleichzeitig distanzieren wir uns von allen Versuchen, den berechtigten Hass auf den IS in irgendeiner Form auf den Islam zu projizieren. Diese reaktionäre Propaganda dient nur der Klassenspaltung anhand antimuslimischer Ressentiments. Antimuslimischen Rassismus werden wir überall dort bekämpfen, wo er auftritt.

Hoch die Internationale Solidarität!