Starker Mietenanstieg in Göttingen

GöLinke

Was die Sozialgeografen der Uni Göttingen schon seit 2012 beobachten und immer wieder warnend öffentlich bekannt machen, bestätigt nun auch die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des MdB Viktor Perli, DIE LINKE:

Göttingen ist von starken Mietsteigerungen betroffen. Die Angebotsmieten sind seit 2012 um 32,9 % gestiegen.

 Damals betrug die durchschnittliche Kaltmiete lediglich 6,84 €pro Quadratmeter. Der Preis für eine freie Mietwohnung in Göttingen ist im vergangenen Jahr auf durchschnittlich 9,09 €pro Quadratmeter gestiegen.

Diese Zahlen sind auch seit langem ein Thema für die GöLINKE/ALG Ratsgruppe im Rat der Stadt Göttingen "Die Mieten müssen auch für mittlere und untere Einkommen bezahlbar bleiben" sagt Bärbel Safieh, Ratsfrau der Gruppe und Mitglied der Groner Mieter*Inneninitiative. Auch das Göttinger Bündnis "Gutes Wohnen für alle" fordert: Die Politik muss tätig werden, wenn Mieterinnen und Mieter einen immer höheren Anteil ihres Einkommens für die eigene Wohnung ausgeben müssten.
Zuletzt hat sich das Bündnis, bestehend aus Gewerkschaften, Sozialverbänden, politische Gruppen und Mieter*inneninitiativen dafür stark gemacht eine Landeswohnbaugesellschaft zu gründen, um den gemeinwohlorientierten Wohnungsbau auf allen Ebenen zu stärken. Auch DIE LINKE fordert Bund und Länder auf, die Kommunen beim sozialen Wohnungsbau zu unterstützen.
"Vor Ort muss über die kommunalen Wohnungsbaugesellschaften verstärkt bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden. Bei allem anderen müssen Bund und Länder mehr machen", so Rolf Ralle, Vorsitzender der GöLINKE/ALG Ratsgruppe.
Durch die Corona-Krise ist jetzt eine wirtschaftliche Notlage entstanden, in der vielen Mieter*innen die Einkommen wegbrechen. Das verschärft die Situation. Auf Landesebene ist darum eine gesetzliche Deckelung der Mietpreise dringend erforderlich. Nötig sind schnelle und wirksame Maßnahmen, um einen weiteren Anstieg der Mieten zu verhindern.