Nun wird offenbar, dass auch Gewerkschafter durch den Verfassungsschutz bespitzelt werden.

Gerd Nier für den KV

 

Eine bekannte Aussage von Martin Niemöller beginnt damit: 'Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.' ....

Eine bekannte Aussage von Martin Niemöller beginnt damit: 'Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.' In Anlehnung an dieses Zitat muss man heute sagen: Als der niedersächsische Verfassungsschutz Antifaschisten und Linke überwachte, haben sich nur wenige wirklich aufgeregt, denn sie waren ja keine Linken. Als sie kritische Journalisten und, wie nun bekannt, auch Gewerkschafter ins Visier nahmen, hielt sich die Empörung in Grenzen, denn es betraf sie ja nicht selbst. Wer werden wohl die nächsten sein?
Niemöllers Aussage endet mit: 'Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.' und gilt zugestanden für eine andere, mörderische Zeit. Aber auch heute kann keiner mehr sagen, er hätte nichts davon gewusst, dass der Verfassungsschutz immer mehr Bürger/innen bespitzelt, und dass V-Männer als 'agent provocateur' agierten und agieren und rechte Netzwerke stützten. Es wird offenbar, dass immer mehr Personen, nur weil sie sich zu  bestimmten Verhältnissen in unserem Staat kritisch äußern und/oder gegen Missstände auf die Straße gehen, bespitzelt und als Verfassungsfeinde katalogisiert werden. Neuestes Beispiel der IG-Metall Sekretär Lennard Aldag aus Celle. Wer überwacht eigentlich diese Behörde und schützt unsere Verfassung vor ihrem Treiben?