Die mordende „Kraft des Guten“ oder Trump als Friedensengel unseres Globus

Gerd Nier

Schon einmal haben die USA einen Krieg im Nahen Osten unter Vorspiegelung von Fake News entfacht. Die verheerenden Folgen muss die irakische Bevölkerung bis heute austragen Und auch diesmal beschwört der US-Außenminister Pompeo die „Kraft des Guten „als Legitimation der Ermordung des iranischen Generals Soleimani. Unter völliger Missachtung der irakischen Souveränität tötet auf Befehl von Trump das US-Militär mittels eines Drohnenangriffs den ranghöchsten iranischen General in der Nähe des Flughafens in Bagdad. „Das Attentat auf einen Regierungsvertreter auf dem Boden eines dritten Landes ist ein kriegerischer Akt, der durch das Völkerrecht noch nicht einmal im Ansatz gedeckt ist ...“ schreibt Jens Berger auf den NachDenkSeiten in einem ersten Kommentar.

Da wird offen das Risiko eines neuen Golfkrieges durch einen unberechenbaren US-Präsidenten provoziert und unsere Regierung hüllt sich weitgehend in vasallenhaften Schweigen. Da werden ellenlang vermeintliche oder auch reale Verfehlungen und Verbrechen des iranischen Generals aufgelistet, aber mit keinem Wort auf das völkerrechtswidrige Vorgehen der US-Administration verwiesen. Da wird kaum mehr erwähnt, dass es Trump war, der mit seiner einseitigen Aufkündigung des Atomvertrages und den verhängten Sanktionen gegen den Iran die Situation im Nahen Osten wieder deutlich angeheizt hat. Wir brauchen keinen amerikanischen Weltpolizisten und Feuerwehrmann, der sich anmaßt die Regeln zu bestimmen und statt zu löschen die Brände selbst legt. Wir wollen keinen Krieg mit dem Iran.

Gerd Nier (DIE LINKE)