Was bedeutet Hartz IV für die Betroffenen und wie gehts weiter.

Öffentliche Veranstaltung des Ortsverbandes Göttingen der LINKEN,

Mittwoch 27.3.2019, 19.00 Uhr

im Saal der Roten Hilfe, Lange Geismarstr. 3

Noch immer leben annähernd 6 Millionen Menschen in  Bedarfsgemeinschaften, die Hartz IV beziehen.  Für viele Betroffene ist es ein Lebensschicksal auf Dauer. So sind 45 Prozent der erwerbsfähigen Bezieher von Hartz IV  schon vier Jahre und länger auf diese Leistungen angewiesen, in der Altersgruppe ab 55 Jahre sind es sogar über zwei Drittel.

Alleinerziehende (also vor allem Frauen) sind besonders stark von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen und Mitte 2017 hatten 526 127 unter 15-Jährige seit mindestens vier Jahren entsprechende Sozialleistungen bezogen.

Was aber bedeutet das Leben unter einem Regelsatz, der als Existenzminimum definiert ist, unter der Drohung, dass Miete, Heizkosten, Auto, die finanziellen Rücklagen angemessen sein müssen, dass praktisch jede Arbeit zumutbar ist und Unbotmäßigkeiten mit Sanktionen bestraft werden können (bei U25jährigen kann dies eine Kürzung von 100% der Leistung bedeuten)? Dass praktisch Präsenzpflicht besteht oder dass ein Zuverdienst zumindest zum Teil angerechnet wird?

In der Veranstaltung wollen wir über die wesentlichen Bedingungen und Probleme von Hartz IV, die aktuelle Änderungsdiskussion sowie wirkliche Lösungsperspektiven im Kampf gegen das Armuts- und Gängelungsgesetz informieren und diskutieren.

Referent Dr. Joachim Bons (Unabhängiger ALG II Berater für die IG Metall)