Menschen vor Profite: Krankenhäuser nicht wie Fabriken führen!

Die Linke. Nds

Mehr als 80 Prozent der Kliniken im Land sind laut der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft (NKG) existenzgefährdet. Die NKG teilt nach einer Umfrage unter den 167 niedersächsischen Krankenhäusern mit, dass die wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser "so schlecht wie nie zuvor" sei. Die Corona-Pandemie, damit verbundene Personalausfälle sowie gestiegene Energie- und Sachkosten sind Gründe für die bedrohliche Situation. Eine Besserung sei nicht in Sicht. Stattdessen werde mit einer massiven Verschlechterung der Lage gerechnet.

Dazu sagt Lars Leopold, Co-Landesvorsitzender der Partei DIE LINKE Niedersachsen: „Niedersachsens Krankenhäuser kämpfen seit langem mit großen Problemen – vom Fachkräftemangel über zu geringe Fallpauschalen bis hin zu fehlenden Fördermitteln vom Land. Das niedersächsische Krankenhausgesetz, das die Schließung von bis zu 40 Kliniken ermöglicht, ist keine Hilfe. Ganz im Gegenteil: Mit dieser unverantwortlichen Politik gefährdet die Landesregierung die Versorgungsqualität im Land. Eine Fortsetzung der verfehlten Gesundheitspolitik der letzten Jahrzehnte geht zu Lasten der Belegschaften und der Patienten. Die rot-grüne Landesregierung darf die Probleme nicht weiter aussitzen und nicht nach Kassenlage auf punktuelle Förderung von Krankenhäusern setzen. Das bisher geplante Investitionsvolumen für unsere Krankenhäuser ist viel zu gering. So wird weder der Investitionsstau abgebaut, noch ein neuer verhindert. Es braucht eine gemeinwohlorientierte Krankenhausversorgung, in der Klinken in öffentlicher Hand betrieben werden und damit dem Markt und dem ruinösen Wettbewerb entzogen werden. Dafür muss die Landesregierung die Weichen stellen - für eine nachhaltige Unterstützung von Klinikstandorten, für eine flächendeckende und wohnortnahe Gesundheitsversorgung sowie für eine Finanzierung des medizinisch und pflegerisch notwendigen Bedarfs!“