Frauentag am 8. März muss auch in Niedersachsen Feiertag werden!

Die Linke. Nds

DIE LINKE fordert, den internationalen Frauentag auch in Niedersachsen zum gesetzlichen Feiertag zu machen

Der morgige 8. März ist internationaler Frauenkampftag. Dazu erklärt Heidi Reichinnek, Landesvorsitzende der Partei DIE LINKE Niedersachsen und frauenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag:

„Seit über 100 Jahren begehen wir den internationalen Frauentag, der auf Initiative sozialistischer Feministinnen ins Leben gerufen wurde, um für die Gleichberechtigung von Frauen zu kämpfen. Immer noch sind wir von echter Gleichberechtigung und Gleichstellung meilenweit entfernt. Das zeigt sich auch exemplarisch daran, dass Frauen deutlicher weniger Lohn erhalten als Männer. Der 'Equal Pay Day' am 7. März verweist darauf, dass Frauen aktuell 18% weniger Geld verdienen als Männern. Bei migrantischen Frauen sind es nochmal 20% weniger. Grund dafür ist unter anderem die schlechte Bezahlung sogenannter ‚Frauenberufe‘, also jener Arbeit, die gerne mit ‚Kümmern’ umschrieben wird. Sei es Pflege, Erziehung oder der soziale Bereich allgemein: die Arbeit, ohne die eine Gesellschaft nicht existieren könnte, wird viel zu gering vergütet, die Arbeitsbedingungen sind oft belastend.“

Reichinnek sagt weiter: „Umso wichtiger ist es, dass die Gewerkschaft ver.di aktuell Tarifverhandlungen im Bereich Soziales und Erziehung führt. Wir unterstützen die Gewerkschaft und stehen hinter deren Kampagne ‚Mehr braucht mehr‘ für bessere Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel und eine angemessene finanzielle Anerkennung der Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsberufen. Mit den geplanten Aktionen am 8. März solidarisieren wir uns ausdrücklich. Denn dieser Kampf ist auch ein feministischer Kampf - ein Kampf um die Anerkennung und Wertschätzung von Sorge-, Pflege- und Erziehungsarbeit. Er steht stellvertretend für das Ziel einer solidarischen, gerechten und gleichen Gesellschaft. In den rot-rot-grün beziehungsweise rot-rot regierten Ländern Berlin und Mecklenburg-Vorpommern wurde die Bedeutung des 8. März und der damit verbundenen Kämpfe durch die Einführung eines gesetzlichen Feiertages gestärkt. Auch in Niedersachsen muss der 8. März endlich Feiertag werden!“

Zum Hintergrund: In Berlin ist der 8. März seit 2019 gesetzlicher Feiertag, in Mecklenburg-Vorpommern hat die Landesregierung nun beschlossen, dass der Tag ab 2023 arbeitsfrei sein wird. In beiden Ländern wurde der zusätzliche Feiertag auch auf Initiative der Partei DIE LINKE eingeführt, die dort in den Landesregierungen mitregiert. In Niedersachsen fordern unter anderem der Deutsche Gewerkschaftsbund und Fraueninitiativen die Landesregierung auf, den 8. März zum gesetzlichen Feiertag zu machen.