"Erinnerung ist schmerzvoll, aber notwendig"

Die Linke. Nds

Am 3. August jährt sich zum achten Mal der Genozid gegen die Êziden und Êzidinnen in Sinjar/Şengal im Nordirak. Im August 2014 wurde der Şengal vom Islamischen Staat (IS) überfallen, wobei die êzidische Glaubensgemeinschaft ausgelöscht werden sollte. Zum Jahrestag äußert sich Behiye Uca, Mitglied im Celler Stadtrat und im Landesvorstand der Partei DIE LINKE:

"Erfreulicherweise hat der Bundestag in seiner Sitzung am 7. Juli 2022 den Völkermord an den Êzidinnen und Êziden durch den Islamischen Staat im Jahr 2014 anerkannt. Vorab hatten sich bei einer Anhörung des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe alle Sachverständigen für die Anerkennung der IS-Verbrechen als Völkermord ausgesprochen. Dort wurde noch einmal festgehalten, dass mehr als 5000 Menschen getötet sowie 7000 verschleppt und entführt wurden und bis heute mehr als 2000 Frauen und Mädchen vermisst sind. Diese Anerkennung durch den Bundestag ist wichtig, auch weil wir in hier lebende Êzidinnen und Êziden auf dieser Basis ihre Erinnerungskultur festigen können. Erinnerung ist schmerzvoll, aber notwendig."