Energiepreisdeckel: Kleine Handwerksbetriebe schützen!

Die Linke. Nds

Geht es nach der Niedersächsischen Landesregierung, soll spätestens zum 1. Januar 2024 ein Strompreisdeckel von maximal sieben Cent pro Kilowattstunde eingeführt werden. Dieser Preis soll Planungssicherheit für zehn Jahre geben. Aktuell liegt er für Unternehmen zwischen elf und 15 Cent pro Kilowattstunde. Privatverbraucher*innen zahlen derzeit etwa 30 Cent für eine Kilowattstunde. Ministerpräsident Stefan Weil will, dass der gedeckelte Preis für Unternehmen gelten, die einen besonders hohen Energiebedarf haben, unter anderem die Autoindustrie und die chemische Industrie.

DIE LINKE Niedersachsen begrüßt den Vorstoß, mahnt aber an, kleine und mittelständische Betriebe nicht zu vergessen. Die Co-Landesvorsitzende Franziska Junker mahnt: „Ein Strompreisdeckel ist eine zwingende Notwendigkeit. Doch die Gewinner des jetzigen Plans werden mal wieder die großen Industrien sein. Die kleinen Handwerksbetriebe lässt man hängen. In Niedersachsen ziehen bereits Bäckereien die Reißleine, die über Jahrzehnte die Grundversorgung mit Backwaren zuverlässig gewährleistet haben, um einem Totalverlust zuvorzukommen. Die steigenden Kosten für Energie und Rohstoffe zwingen zu diesem Schritt. Viele Arbeitsplätze gehen verloren. Kleine und mittelständische Betriebe müssen bei den Energiepreishilfen gleichberechtigt mit den großen Industrien behandelt werden!“