Besuch von Heidi Reichinnek, MdB, und Franziska Junker bei VW Emden: Forderungen für eine zukunftsfähige Mobilität und sichere Arbeitsplätze

Die Linke. Nds

Die Bundestagsgruppenvorsitzende Heidi Reichinnek und Vorsitzende der Linken in Niedersachsen, Franziska Junker, besuchten am 1. Oktober das Volkswagen-Werk in Emden. Gemeinsam mit Beschäftigten und Vertreter:innen der IG Metall sprachen sie über die drängenden Herausforderungen, denen sich der Automobilkonzern stellen muss. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die Transformation hin zur E-Mobilität und die Sorgen um bevorstehende Werkschließungen und Entlassungen.

„Volkswagen muss sich an den Erfordernissen einer modernen, ökologischen und sozial gerechten Verkehrspolitik ausrichten“, betonte Reichinnek. „Die Umstellung auf E-Mobilität kann nur gelingen, wenn bezahlbare Elektroautos für alle produziert werden und gleichzeitig die Mitarbeiter gehalten und weitergebildet werden.“

„Ohne bezahlbaren Strom gibt es keine bezahlbaren Elektroautos“, ergänzt Junker, „Die Zukunft der Arbeitsplätze muss gesichert werden, anstatt immer höhere Gewinne auf Kosten der Belegschaft herauszupressen!“

„Volkswagen muss sich der Verantwortung stellen, nicht nur innovative Autos zu bauen, sondern auch die Menschen mitzunehmen – durch soziale Sicherheit und ökologische Verantwortung“, erklären Reichinnek und Junker.

 

Forderungen an Volkswagen und die Politik:

1. Bezahlbare E-Mobilität: Volkswagen soll kleinere und kostengünstige Elektroautos entwickeln. Der Kauf dieser Fahrzeuge muss durch staatliche Zuschüsse nach Einkommensstaffelung unterstützt werden, um allen Menschen den Zugang zur E-Mobilität zu ermöglichen.

2. Infrastruktur ausbauen: Eine erfolgreiche Umstellung auf E-Mobilität kann nur gelingen, wenn auch die Ladeinfrastruktur massiv ausgebaut wird. 

3. Zukunftssichere Arbeitsplätze statt Stellenabbau: Weiterentwicklung des gekündigten Tarifvertrags zur Zukunftssicherung, um langfristig Arbeitsplätze bei Volkswagen zu erhalten. Möglich wäre z.b. eine Anwendung der 4-Tage-Woche. Keine Konzentration auf kurzfristige Renditeziele und kein Stellenabbau!

4. Vertrauen in die E-Mobilität stärken: Das Vertrauen der Bevölkerung in die E-Mobilität muss gestärkt werden. 

 

Maßnahmen des Managements unter Druck

Heidi Reichinnek und Franziska Junker zeigten sich besorgt über die vom Management angekündigten Maßnahmen wie Werksschließungen und den Abbau von befristeten Stellen. „Diese Schritte bringen Not und Unsicherheit für die Beschäftigten und ihre Familien“, so Junker. Es müsse darum gehen, gemeinsam Lösungen zu finden, die die Arbeitsplätze sichern und gleichzeitig eine nachhaltige Mobilitätswende fördern.