Apotheken demonstrieren zurecht und müssen gestärkt werden!
Erneut demonstrieren heute Apotheker*innen in Hannover für eine bessere Arzneimittelversorgung und den Erhalt der Apotheken vor Ort. Die Linke unterstützt Forderungen nach Erhalt der inhabergeführten Geschäfte vor Ort. Ketten- und Versandapotheken sind keine sinnvolle Alternative für eine gute Versorgung. Dazu sagte Franziska Junker, Landesvorsitzende der Partei Die Linke Niedersachsen:
„Bundesweit und auch hier in Niedersachsen sterben Apotheken. In den letzten fünf Jahren haben allein in Niedersachsen über 170 Apotheker*innen aufgegeben oder keine Nachfolge gefunden. Das beeinträchtigt vor allem die Versorgung vor Ort, die Wege für die Kund*innen werden länger. Grund dafür ist eine verfehlte Politik vor allem im Bund, die den Apotheker*innen das Arbeiten schwer macht. Es waren in den letzten Jahrzehnten CDU/CSU, SPD, Grüne und FDP, die eine ruinöse Liberalisierung mit Versand- und Kettenapotheken vorangetrieben haben und durch Einsparungen und stagnierende Honorare trotz steigender Kosten grade den kleinen Betrieben die Pistole auf die Brust gesetzt haben. Lieferengpässe belasten die Versorgung der Menschen mit notwendigen Arzneimitteln zusätzlich. Das gesamte Gesundheitssystem ist chronisch unterfinanziert, die Interessen von Krankenkassen und Industrie stehen zu stark im Mittelpunkt der meisten Parteien. Es braucht einen Stopp für die Versand- und Filialapotheken und eine sofortige Verbesserung der Apothekenhonorare. Das Ziel müssen doch kurze Wege zur Versorgung und beste Beratung sein - dafür ist die inhabergeführte Apotheke zur Zeit das beste Mittel. Das Apothekensterben muss gestoppt werden - dafür könnten Bundes- und Landesregierung die Weichen stellen, tun es aber nicht. Die Linke und ich unterstützen daher die Proteste!“