Umverteilen von Oben nach Unten

Gerd Nier für den KV Göttingen

Ein Prozent der Weltbevölkerung hat demnächst mehr Vermögen als die restlichen 99 Prozent

 

Man könnte meinen, die Medien machen Werbung für zentrale Aussage der LINKEN, UmFairTeilen, soziale Gerechtigkeit, Millionärs- oder Reichensteuer etc..

 

Selbst in einem Kommentar des Göttinger Tageblattes kann man heute folgendes lesen: „Zum Gegensteuern, genauer: Umverteilen eignet sich ein Steuersystem, das den Fokus auf Vermögen richtet und nicht vornehmlich Einkommen aus Erwerbsarbeit im Blick hat. Solch ein Paradigmenwechsel ist nur möglich, wenn Steuerumgehungstricks nicht mehr als Mittel nationaler Standortpolitik gelten, ...“.

Ein Prozent der Weltbevölkerung hat demnächst mehr Vermögen als die restlichen 99 Prozent

Man könnte meinen, die Medien machen Werbung für zentrale Aussage der LINKEN, UmFairTeilen, soziale Gerechtigkeit, Millionärs- oder Reichensteuer etc..

Selbst in einem Kommentar des Göttinger Tageblattes kann man heute folgendes lesen: „Zum Gegensteuern, genauer: Umverteilen eignet sich ein Steuersystem, das den Fokus auf Vermögen richtet und nicht vornehmlich Einkommen aus Erwerbsarbeit im Blick hat. Solch ein Paradigmenwechsel ist nur möglich, wenn Steuerumgehungstricks nicht mehr als Mittel nationaler Standortpolitik gelten, ...“.

Mal sehen, wie lange sich die Empörung in den Medien hält. Mal sehen, ob die Solidaritätsbekundungen mit den Armen dieser Welt mehr als nur reine Lippenbekenntnisse sind.

Die Nachricht als solche ist ja nun nicht wirklich neu, höchstens dass sich die seit jeher immer weiter öffnete Schere der Ungerechtigkeit sich jetzt auf der „180-Grad-Linie“ befindet. Die durch den Oxfam-Bericht nun schlagzeilenträchtige Berichterstattung, dass die 80 reichsten Menschen (zu denen z.B. auch Susanne Klatten und Lidl-Besitzer Dieter Schwarz gehören) genau so viel besitzen wie die ärmere Hälfte der gesamten Bevölkerung ist gut und richtig.

Die Folgerungen der Oxfam-Berichterstatter, „ansteigende Ungleichheit sei gefährlich“, „Steuervermeidung und Steuerflucht müsse bekämpft werden“, „Mindestlöhne eingeführt und öffentliche Dienstleistungen verbessert werden“ liest sich wie ein Auszug aus dem Programm der LINKEN.

Und dann sollten wir auch der Frage nach dem Urheberrecht für solcherlei Aussagen nicht kleinlich nachgehen, sondern uns über jeden Bündnispartner im Kampf gegen diese ungeheuerliche Ungerechtigkeit freuen. Ich jedenfalls unterstreiche im vollen Umfang den vom Oxfam-Sprecher Byanyima geäußerten Satz: „Extreme Ungleichheit ist nicht einfach nur ein Unfall oder eine naturgemäße Regel. Sie ist vielmehr das Ergebnis von Politik.“