Solidaritätserklärung zur Tarifauseinandersetzung der IG Metall: „Umverteilen beginnen – auch durch gute Tarifabschlüsse!“

Die Partei „Die Linke“ unterstützt die Forderungen der IG Metall, in der aktuellen Tarifauseinandersetzung 2015. Die Gewerkschaft fordert für die rund 3,7 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen von 5,5 Prozent für die nächsten zwölf Monate sowie einen neuen Tarifvertrag für flexible Altersübergänge (Altersteilzeit) und tarifliche Regelungen zur Bildungsteilzeit.

Die Partei „Die Linke“ unterstützt die Forderungen der IG Metall, in der aktuellen Tarifauseinandersetzung 2015. Die Gewerkschaft fordert  für die rund 3,7 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen von 5,5 Prozent für die nächsten zwölf Monate sowie einen neuen Tarifvertrag für flexible Altersübergänge (Altersteilzeit) und tarifliche Regelungen zur Bildungsteilzeit.

„Die Ertragslage der Metall- und Elektrounternehmen ist ordentlich“, so der Kreissprecherrat des Göttinger Kreisverbandes der Partei Die Linke. „Die Forderung von 5,5 Prozent ist wahrlich nicht maßlos. Erfreulicherweise  enthält sie auch eine Umverteilungskomponente, die den Beschäftigten einen nennenswerten Anteil an der konjunkturellen Entwicklung sichern soll. Die abhängig Beschäftigten in diesem Lande haben hier durchaus Nachholbedarf.“

Das Forderungspaket der IG Metall beinhaltet außerdem eine tarifliche Neuregelung der Altersteilzeit und einen Tarifvertrag zur Bildungsteilzeit. „In Zeiten der Rente mit 67 brauchen die Beschäftigten dringend Regelungen zur Altersteilzeit , sie sollen grundsätzlich planen und wählen können, wann sie in Altersteilzeit gehen. Dass dabei auch die Beschäftigten in den unteren Lohngruppen, bewusst im Blick sind, ist besonders wichtig! Gerade für diese Beschäftigten muss ein möglichst weitgehender Ausgleich der Entgeltverluste durch die Altersteilzeit durchgesetzt werden!

Eine tarifvertraglich vereinbarte Bildungsteilzeit soll denjenigen Erwerbstätigen die notwendige Zeit und ein fortlaufendes Einkommen sichern, die sich durch Bildungsanstrengungen beruflich weiterentwickeln wollen. Die IG Metall will hier endlich tariflich transparente Regeln und einen Rechtsanspruch der Beschäftigten.

Aber: die Arbeitgeber mauern wie üblich. Auch bei der dritten Verhandlungsrunde blieb es bei dem ziemlich mickrigen Angebot von 2,2 Prozent Entgelterhöhung für zehn Monate, und beim Thema Bildung lehnen die Arbeitgeber den von der IG Metall geforderten Anspruch auf finanzielle Förderung von Weiterbildung nach wie vor grundsätzlich ab.

Obwohl bereits bundesweit eine halbe Million Warnstreikende eindrucksvoll für ihre Forderungen demonstriert haben, ist daher weiterer Druck in den Betrieben und auf den Straßen nötig. Auch hier in Südniedersachsen. Im Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt haben in den ersten acht Warnstreik-Tagen vom 29. Januar bis 6. Februar bereits über 22.000 Beschäftigte aus 156 Betrieben die Arbeit niedergelegt und diese Woche muss und wird es weitergehen. Erneut mit Warnstreiks, diesmal in Form von regionalen Demonstrationen und Kundgebungen. Das unterstützen wir als Partei Die Linke.

In den letzten Jahrzehnten gab es eine Umverteilung von unten nach oben: lag der Anteil der Gehälter der Beschäftigten noch bei 71% des sog. Volksvermögens, ist er bis 2013 auf nur noch 66,6% gesunken.  Hohe Tarifabschlüsse, die durchgesetzt werden müssen, sind daher aus Sicht der Partei „Die Linke“ immer auch ein Schritt in Richtung Umverteilen wieder von oben nach unten! „Die Linke unterstützt daher konsequent die Forderungen der IG Metall in den aktuellen Tarifauseinandersetzungen und fordert dazu auf, die Kolleginnen und Kollegen bei ihren Streiks, Aktionen, Demonstrationen und öffentlichen Diskussionen solidarisch zu unterstützen. Wenn abhängig Beschäftigte für ihre Interessen kämpfen, dann kann es nur eine Haltung geben: Solidarität.