LINKE: Mieten in Göttingen drastisch gestiegen

Die Mieten in der Stadt Göttingen und in weiten Teilen des Landkreises sind im letzten Jahrzehnt stark angestiegen. Laut der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Victor Perli (DIE LINKE) haben sich die durchschnittlichen Kaltmieten im Kreis (inkl. der Stadt) für angebotene Mietwohnungen seit 2010 um 68,1 % verteuert. Demnach mussten Wohnungssuchende im letzten Jahr 8,92 Euro pro Quadratmeter zahlen, im Jahr 2010 waren es dagegen nur 5,31 Euro.

Die jährliche Preissteigerung beträgt 5,3 % und liegt damit deutlich über der Steigerung von Löhnen, Renten und der Inflationsrate. „Die Politik darf nicht zuschauen, wenn Mieter einen immer größeren Anteil von den Einkommen für ihre Wohnung ausgeben müssen. Es braucht wirksame Maßnahmen, um bezahlbaren Wohnraum für alle zu sichern“, so Perli. Er kritisierte, dass SPD und CDU damit gescheitert seien, mit ihrer zahnlosen „Mietpreisbremse“ den Trend drastisch steigender Mieten zu stoppen.

OB-Kandidat der Göttinger Linken, Edgar Schu: „Die Mieten steigen immer weiter auch Normalverdienende können diese immer weniger bezahlen. Zudem sind viele Menschen von Kurzarbeit, Erwerbslosigkeit oder ausbleibenden Aufträgen betroffen. In Göttinger Stadtteilen wie Grone, in denen der Wohnungsmarkt von Wohnungskonzernen beherrscht wird, steigen zudem die Mieten deutlich überdurchschnittlich. Wir brauchen einen Mietendeckel!“

LINKEN-Landratskandidat Eckhard Fascher ergänzt: „Das Land und der Bund müssen zudem die Voraussetzungen für eine Stärkung von öffentlichen Wohnungsgesellschaften wie der Kreiswohnbau und der Städtischen Wohnungsbau GmbH schaffen, damit diese für preiswerten Wohnraum sorgen können.“